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MSV Duisburg
Eine Arena zum Schnäppchenpreis

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MSV: Nach der Pleite beim SVE gehen Diskussionen weiter

Die Zebras sind erneut gestolpert. Bitter ist, dass sie sich beim 0:1 in Elversberg selbst das Bein gestellt haben, denn die Niederlage war vollkommen unnötig.

Weil es dem MSV aber in der Offensive an der nötigen Konzentration mangelte, dürfen sich die Meidericher nicht beschweren.

„Dass wir die drei Punkte haben, hatte viel mit Glück zu tun, aber das haben wir uns hart erarbeitet“, bilanzierte der Ex-Duisburger und aktuelle Elversberg-Coach Didi Hirsch. Fortuna und das Unvermögen des Schiedsrichters Jonas Weickenmeiner aus Frankfurt, der nach einem Foul an Patrick Zoundi überraschend keinen Elfmeter gab, standen den Hausherren wohlwollend zur Seite. „Das war ein klares Foul, es hätte einen Strafstoß geben müssen“, ärgerte sich Zoundi. Hirsch stimmte zu: „Die Entscheidung zu unseren Gunsten war mehr als grenzwertig.“

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Die Niederlage allerdings allein am Referee festzumachen, wäre zu einfach. Duisburg war zu verhalten. „Besonders in der zweiten Hälfte waren wir zu passiv“, bemängelte Karsten Baumann: „Wir haben nur noch darauf gewartet, was der Gegner macht. Das war zu wenig.“ Deshalb nimmt der Fußballlehrer sein Team auch in die Pflicht: „Wieder einmal haben wir uns selbst geschlagen. Die Mannschaft muss sich überlegen, wohin sie in dieser Saison will.“

Wald: "Das Angebot liegt unter sechs Millionen Euro" Wohin der wirtschaftliche Weg geht, ist ebenso fraglich. Eigentlich sollte erst der „unverzichtbare“ Schuldenschnitt in trockene Tücher gebracht werden, bevor die Diskussion über den Arena-Kauf stattfindet. Doch Klubchef Udo Kirmse hat nun verraten, dass der MSV das Stadion kaufen will.

Der Stadionprojektgesellschaft ist auch bereits eine Offerte unterbreitet worden. „Das Angebot liegt unter sechs Millionen Euro“, bestätigt Vorstandsmitglied Ingo Wald auf Nachfrage. Das wäre ein „Schnäppchen“, schließlich ist die Arena, die derzeit noch mit 18 Millionen Euro Verbindlichkeiten belastet ist, 44 Millionen Euro Wert. Übersetzt: Die Stadionprojektgesellschafter sowie die HSH-Nordbank müssten auf rund zwölf Millionen verzichten. Ein schwieriger Kompromiss.

Zudem ist fraglich, wer als Investor auftreten würde, denn der klamme Verein kann es sich nicht leisten. Würde der Kauf trotzdem klappen, muss überlegt werden, in welcher Form das Konstrukt aufgebaut wird. Macht der MSV mit den aktuellen Gesellschaftern weiter, oder wird eine neue Gesellschaft gegründet? Kurzum: Der MSV steht wirtschaftlich wie sportlich am Scheideweg.

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